Strom macht Strom - das passt. Die Freiwillige Feuerwehr Bremen-Strom nimmt als Fachgruppe die Sonderaufgabe elektrische Energieversorgung wahr. Für diese Sonderaufgabe setzt die FF Strom aktuell auf einen Gerätewagen Sonder auf Mercedes Sprinter mit Pritsche, einen Anhänger mit aufgebauter Netzersatzanlage und ein Löschgruppenfahrzeug für den Personaltransport. Die Netzersatzanlage verfügt über 60 kVA elektrische Nennleistung. Bestenfalls soll die Einheit aus einer Personalstärke von 1/5 bestehen.
Als Fachgruppe rücken die Stromer aus, um an Einsatzstellen die Energieversorgung sicherzustellen, wenn die erforderliche elektrische Leistung die Leistungsfähigkeit einzelner tragbarer Stromerzeuger überschreitet oder aufgrund der Ausdehnung des Einsatzgebietes der Aufbau erweitert verzweigter, komplexerer Netze mit eingerichteten Energieabnahmestationen erforderlich ist. So können die Stromer mit der Fachgruppe unterstützen, wenn bei größeren Einsatzlagen eine umfangreiche und andauernde Logistik im Bereich Atemschutz, Hygiene, Dekontamination und Verpflegung eingerichtet werden muss. Mit dem Lichtmast an der Netzersatzanlage werden gleichzeitig die Möglichkeiten zur Einsatzstellenausleuchtung erweitert.
"Diese Sonderaufgabe motiviert uns als kleinere Feuerwehr sehr", freute sich Marcus Haase im Sommer 2021. Leider ist der damalige Wehrführer nach schwerer Krankheit nur ein Jahr später, Ende Juli 2022 gestorben. Seine FF Strom kann bei dieser Sonderaufgabe Kompetenzen einzelner Kamerad:innen einbringen. Mit der Fachgruppe kommt die FF Strom stadtweit zum Einsatz und ist rund um die Uhr alarmierbar. Wichtig: Zur Tagesalarmzeit müssen der Fachgruppe bis zu 45 Minuten Vorlauf eingeräumt werden.
Zwar sind die Einsatzmittel ad hoc startklar, aber wochentags benötigen die freiwilligen Feuerwehrleute eine gewisse Zeit, bis sie von ihren Arbeitsstellen am Feuerwehrhaus sind. Als Rückfall- und Unterstützungsebene wirkt übrigens die Rüsteinheit der FF Huchting. Außerdem unterstützen die Stromer Kamerad:innen bei der Einrichtung von Notstromversorgungen an den Feuer- und Rettungswachen sowie an den Feuerwehrhäusern der FF. "Wir können somit einen wichtigen Beitrag leisten, die Handlungsfähigkeit der Feuerwehr beispielsweise bei einem flächendeckenden Stromausfall aufrecht zu erhalten“, erklärt Torben Vagt, stellvertretender Wehrführer.
Die Stromer werden auch darüber hinaus für den Bereich des Betriebs elektrischer Betriebsmittel zur Beratung zur Verfügung stehen.