Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr rücken in Bremen mit den unterschiedlichsten Einsatzfahrzeugen aus. Die Standardeinheit auf den sechs Feuer- und Rettungswachen der BF bilden ein Hilfeleistungslöschfahrzeug und eine Drehleiter. Auf zwei Wachen ist ein zweites HLF fest besetzt.
Zudem bringt die BF zahlreiche Sonderfahrzeuge in den Einsatz: unter anderem Rüstwagen und Feuerwehrkran, die Gerätewagen Umweltschutz, - Hygiene, - Atemschutz, - Logistik, Einsatzleitwagen, Tanklöschfahrzeuge, Wechselladerfahrzeuge mit unterschiedlichen Abrollbehältern.
Bei den Freiwilligen Feuerwehren sind zudem beispielsweise Tanklöschfahrzeuge, ein Rüstwagen, unterschiedliche Abrollbehälter, der Einsatzleitwagen 2 des Fernmeldedienstes, die Gerätewagen Dekon-P, - Verpflegung und Einsatzmittel für die Energieversorgung stationiert.
Wir stellen in loser Folge einzelne Einsatzmittel vor.
Rückt von der Feuer- und Rettungswache 1 aus: der Gerätewagen Atemschutz, ein Mercedes Sprinter 519 CDI 4x4. In der Regel fahren die Atemschutzgerätewart:innen aus den Wachabteilungen mit dem GW-A raus.
Das Fahrzeug besitzt zwei seitliche Schiebetüren, zwei Hecktüren sowie eine Ladebordwand. Von der Seite lassen sich jeweils neun Atemschutzgeräte entnehmen. Im rückseitigen Laderaum werden zudem zwei Rollwagen mitgeführt, mit denen Reserve-Pressluftflaschen transportiert werden. Außerdem ist der Laderaum mit seitliche Regalen und einem Tisch ausgestattet, so dass an der Einsatzstelle auch einfache Arbeiten an Atemschutzgeräten zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft durchgeführt werden können. Der GW-A ist in der Farbgebung RAL 3024 (leuchtrot) ausgeführt.
Sie war die erste ihrer Art: die DLAK 23-12 vom Typ M32L-AS. Sie ist die erste Drehleiter mit Knickgelenk bei der Feuerwehr Bremen und fährt als 1/33-1 auf der Feuer- und Rettungswache 1. Magirus baute die Drehleiter auf dem Fahrgestell Mercedes-Benz Econic 1835, 4x2, auf. Der Ulmer Fahrzeughersteller setzte auf die Single Extension Technologie. Das heißt: Nicht alle vier Leiterteile werden gleichzeitig ausgezogen, sondern zuerst das oberste Leiterteil einzeln und danach alle andern. Ab einer gewissen Auszugslänge kann das Gelenk dann abgeknickt werden. Wie bereits die Vorgängermodelle, besitzt auch diese Drehleiter eine Hinterachszusatzlenkung.
Allerdings ist hier der Rettungskorb RC400 für vier Personen (statt für drei) beziehungsweise maximal 400 kg zugelassen. An dem Korb ist eine Krankentragelagerung angebracht - mit einer zulässigen Last von bis zu 270 kg. Magirus hat die DLAK mit seinem Safety Peak, dem System aus zwei Anschlagpunkten zur Sicherung und Rettung von zwei Personen, ausgestattet. Das System ist vom Rettungskorb aus bedienbar. Am Korb ist ein Schaum-Wasserwerfer
(2500 l/min) fest montiert, vom Hauptbedienstand aus steuerbar. Der Korb verfügt über sechs LED-Scheinwerfer – davon zwei in die Front integriert und je zwei seitlich angebracht. Zudem macht eine automatische Scheinwerferpositionierung Gefahrenquellen oberhalb der Drehleiter bei Dunkelheit sichtbar.
Außerdem verfügt der RK400 über Selbstschutzdüsen – beispielsweise als Schutz bei Durchzündungen. Und der Maschinist kann den Korb beispielsweise unter Straßenbahnoberleitungen mittels einer Sonderfunktion schwenken. Die DLAK besitzt ein Abstützsicherheitssystem mit Bodendrucküberwachung, die Abstützbreite reicht von 2,40 Meter bis 4,90 Meter. Jede Stütze ist einzeln steuerbar. Am Leiterstuhl ist eine Niveauregulierung von bis zu 10 Grad möglich. Hier befindet sich der Hauptbedienstand mit LCD-Display und Sitzheizung.
Der Arbeitsbereich des Leiterparks reicht von -17 Grad bis +75 Grad. Das vordere Leiterteil ist bis zu 45 Grad abwinkelbar. Außerdem besitzt die DLAK eine automatische Schachtrettungsfunktion.